Am 1. Juni 2023 fand der Praxistag Stadtmarketing Austria unter dem Thema „Regionale Nahversorgung im urbanen Raum“ am idyllischen Oberbauerngut statt. Diese Veranstaltung, die insgesamt 18 Teilnehmer:innen aus ganz Österreich anzog, brachte Expert:innen zusammen, um wichtige Erkenntnisse über die Zukunft der Ernährungs- und Lebensmittelbranche zu teilen. Die Wahl des Veranstaltungsortes, das Oberbauerngut in Leonding, erwies sich als äußerst passend für die Vorträge. Die malerische Eventlocation bot nicht nur einen schönen Rahmen, sondern schuf auch eine angenehme Atmosphäre für die Teilnehmenden, die gespannt den inspirierenden Präsentationen von drei Referent:innen lauschten.

Die Eröffnung der Veranstaltung erfolgte durch Katrin Fischer, MSc BSc, eine angesehene Ernährungswissenschaftlerin und Projektleiterin der Wissensplattform „Die Esserwisser“. In ihrer Präsentation legte sie einen Schwerpunkt auf die Bedeutung von Ernährungstrends, die den Ernährungs- und Lebensmittelsektor in der Zukunft prägen werden. Besonders hervorgehoben wurde die Notwendigkeit der nachhaltigen Herstellung von Lebensmitteln und die Wertschätzung der natürlichen Ressourcen in unseren Regionen. Ein weiterer zentraler Aspekt ihres Vortrags war die Biodiversität. Fischer erklärte, dass die Vielfalt aller lebenden Organismen, Lebensräume und Ökosysteme die Grundlage für hochwertige Lebensmittel bildet. Die Erhaltung der genetischen Vielfalt und die Förderung artenreicher Ökosysteme wurden als essenziell für die Stabilität unserer Umwelt betont.

DI DI Birgit Stockinger, BED, widmete ihren Vortrag der Entwicklung des Local Food Trends und der Bedeutung regionaler Herkunft von Lebensmitteln. Als Leiterin der Stabstelle Genussland OÖ, sprach sie auch von der Bedeutung regionaler Herkunft von Lebensmitteln. Sie stellte die Marke Genussland OÖ vor und diskutierte aktuelle Lebensmitteltrends wie alternative Proteinquellen, neue Ernährungsformen und Transparenz im Lebensmittelsektor.

Dipl.-Ing. Wittmann Fritz, BSc, vom Institut für Agrar- und Forstökonomie von der BOKU Wien präsentierte die Ergebnisse des Forschungsprojekts „The future of urban food“. Dieses Projekt untersuchte die Auswirkungen veränderter Ernährungsgewohnheiten der Wiener Bevölkerung auf das Ernährungssystem und die Landwirtschaft in der Region. Die Ergebnisse zeigten, dass eine Kombination aus regionaler Ernährung, biologischer Landwirtschaft und reduziertem Fleischkonsum ökologisch positive Auswirkungen hat.

Anschließend fuhren die Teilnehmer:innen zu den Feldern des Miesenbergerhof, der von Stefanie und Simon Thaler bewirtschaftet wird. Dieser Hof wurde als herausragendes Beispiel für nachhaltige Landwirtschaft vorgestellt. Der Betrieb praktiziert „Market Gardening“, eine umweltfreundliche Methode des Gemüseanbaus auf kleiner Fläche, bei der Fahrräder anstelle von Traktoren verwendet werden. Dieser ökologische Ansatz betont die Schonung von Ressourcen und nachhaltige Praktiken.

Zusammenfassend bot der Praxistag STAMA Austria einen tiefen Einblick in die Bedeutung regionaler Ernährung, biologischer Landwirtschaft und nachhaltigen Lebensmittelkonsum im urbanen Raum. Die Teilnehmenden hatten die einzigartige Gelegenheit, von Expert:innen zu lernen, wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft mitzunehmen und die Bedeutung nachhaltiger Lebensmittelpraktiken zu schätzen.

Wir danken allen Referent:innen und Teilnehmer:innen für ihr Engagement und freuen uns auf weitere Veranstaltungen, die dazu beitragen, nachhaltige Lebensmittelpraktiken zu fördern.

Fotos: Standortagentur